Stadtgespräch #60

Manchmal Erstaunliches, oft Neues, gerne ein bisschen Klatsch und Tratsch, vor allem natürlich über Promis und solche, die sich dafür halten, aber auch in unseren Augen besonders Erwähnenswertes, Erhellendes, Bewundernswertes. Das alles findet sich seit der ersten Ausgabe des COBURGER im Jahr 2012 in unserem Stadtgespräch …

COBURGER UNSINN

Satte 23 Jahre schon gibt es immer zur Frankfurter Buchmesse den Wahrheit-unterbring-Wettbewerb der Tageszeitung – die taz. Dabei muss jedes Jahr ein neuer Nonsenssatz passend zum Gastland der Buchmesse in einem publizistischen Medium untergebracht werden. In diesem Jahre machte Coburg das „Nonsense-Rennen“. Redakteurin Simone Bastian schmuggelte ihren Unsinnssatz über das Gastland Slowenien in ihren ganzseitigen Bericht im Coburger Tageblatt über die Eröffnung des neuen Wahrzeichens der Stadt Coburg, das Globe: „Die Sitze im neuen Globe sind gut. Das ist nicht unwichtig, wenn die Besucher da zwei Stunden am Stück sitzen müssen wie am Freitagabend bei der Eröffnung des Rundbaus. Die alten Sehnen neu zu dehnen, danach sehnen sich Slowenen.“ Die Jury der taz dazu: „Eindeutig preiswürdig. Unsere Gratulation geht nach Oberfranken und an die sich wohl mindestens nach Beinfreiheit sehnende Redakteurin Simone Bastian.“ Der Lohn: eine Flasche Brandy, und dazu unser Glückwunsch, Basti Fantasti.

COBURGER KULTURSINN

Seit gut einem Jahr gibt es den Innovationsfonds Kultur der Coburger Wirtschaft. Ein Blick auf Anzahl und Vielfalt der in diesem Zeitraum durch den Fonds unterstützten Künstler und Veranstaltungen zeigt: Das war eine richtig gute Idee. Ein gutes dutzendmal floss Geld aus dem Fonds in Richtung Kulturszene in Stadt und Land, von den klassischen Klanggrenzen über das punkige Monsters of Rodeo bis zum jugendlichen Podium junger Künstler, der Bühne für Nachhaltigkeit oder einer Biografi e über Robert Reiter. Genau das wollte der Fonds: Freie Kulturschaff ende, Vereine, Initiativen unkompliziert fördern, die ganze lebendige Kulturszene also abseits ohnehin geförderter Kulturinstitutionen. Er finanziert sich aus Spenden zahlreicher Unternehmen wie des Initiators, der süc//dacor GmbH mit 5.000 Euro über drei Jahre, weiterer kommunaler Betriebe der Stadt Coburg, und Coburger Unternehmen aus dem Bank- und Versicherungswesen. Möglich sind auf Antrag (online über coburg.de/innovationsfonds-kultur) pro Projekt bis zu 5.000 Euro Förderung. Es entscheidet eine Jury. Jeder kann den Fonds unterstützen, aufgerufen sind insbesondere Unternehmen und Organisationen aus Stadt und Landkreis Coburg, sich einzubringen, damit die Region auch weiterhin stolz auf eine lebendige Kulturszene sein kann.

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