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Das Laufwunder #30

Stephanie Lieb

125 Stunden laufen, 330 Kilometer weit, dabei 25 000 Höhenmeter: Stephanie Lieb aus Lautertal hat es gemacht. Und sie hat es genossen. Ultra Trails weit jenseits eines Marathons sind genau ihr Ding.

Eigentlich war die Laufkarriere von Stephanie Lieb schon zu Ende, bevor sie angefangen hat. 2008 nämlich absolviert die damals 35-jährige ihren ersten Halbmarathon. Als „Bewegungsmensch“, der viel läuft und Fahrrad fährt, hat sie so eine Herausforderung schon immer gereizt. Aber es kommt anders. „Der Lauf war fürchterlich. Danach wollte ich nicht mehr, es war mir einfach zu anstrengend.“ Doch Stephanie wäre nicht Stephanie, wenn das wirklich das letzte Wort gewesen wäre. Sie beginnt an ihrer Entscheidung zu zweifeln, als die „0 auf 42“-Aktion aus Anfängern binnen weniger Monate Marathonläufer zu machen verspricht. „Da habe ich gedacht, ok, jeder sollte mal einen Marathon gelaufen sein.“ Sie meldet sich also an, zum Berlin-Marathon.

Am Start denkt sie noch: „Mein Gott, hoffentlich war das wirklich eine gute Idee.“ Am Ziel: „Schon zu Ende? Schade.“ Eine Erklärung hat sie dafür nicht. Aber sie merkt, dass ihr das Laufen von Kilometer zu Kilometer leichter fällt. Der Berlin-Marathon wird damit zu einem Wendepunkt in Stephanies Leben. „Danach war wirklich ein Schalter umgelegt, ich habe keine Angst mehr vor großen Strecken.“ Schon bald läuft sie 50 Kilometer, dann einen Supermarathon über 73 Kilometer. Laufen wird für sie zum idealen Ausgleichssport, als Naturmensch war sie schon immer gerne draußen, sie genießt jeden Meter, freut sich an Landschaften, am Gelände, „da läuft man sehr konzentriert, du musst ja bei jedem Schritt aufpassen, da schaltet man dann richtig ab.“

Seither läuft Stephanie und läuft und läuft. Auf die Zugspitze, in Madeira, auf Boavista oder auch in Südtirol das Ultra Skyrace über 120 Kilometer mit über Höhenmetern 7000 Meter. Ihr bisher größtes Erlebnis aber war der Tor des Geants im Aostatal in Italien. 330 Kilometer mit 25 000 Höhenmetern – 125 Stunden war Stephanie Lieb unterwegs. An Zwischenstationen kann man Duschen, Essen, sich ausruhen. „Du kannst da aber ohnehin nie lang schlafen.“ Manchmal aber nimmt sich der Körper seine Ruhepausen. „Ich bin auch mal am Esstisch nach vorne gekippt und habe dann eineinhalb Stunden mit dem Kopf auf der Tischplatte geschlafen“, lacht sie. Auch ihre Essensmengen sind trotz der Extrembelastung für den Körper überschaubar. „Höchstens mal eine Nudelsuppe“. Einen Essensplan hat sie nicht, „der Körper sagt mir unterwegs schon, was er braucht.“ Und sie will ja auch nicht gewinnen, darum geht es ihr nicht, es geht ihr um das Erlebnis. „Diese Natur zu erleben, ist so gigantisch, so unglaublich wunderschön.“ So sucht sie weiter nach Zielen, es gibt viele Läufe, die sie reizen, in USA oder China, aber das sei natürlich auch immer „ein Megaaufwand“ und mit hohen Kosten verbunden.

Doch es muss nicht immer nur das Besondere sein, auch hier in der Region ist sie viel unterwegs. „Wir laufen viel in der Mittagspause“, sagt die Brose-Angestellte, und abends dann oft mit ihren beiden Hunden Leo und Ella, oder sie geht auch mal einfach nur spazieren, ein, zwei Stunden, am Wochenende auch länger. „Alles, was ich von der Haustüre in Lautertal aus erreichen kann, ist natürlich toll.“

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Besser laufen dank Hightech

Ob Laufeinsteiger, Hobby- oder Wettkampfläufer. Sie alle können jetzt in Dörfles-Esbach ein geradezu revolutionäres neues Angebot nutzen: Als zweites Sporthaus in Deutschland bietet Intersport Wohlleben eine CURREX-5-D-Laufstilanalyse an.

Die Coburger Extremläuferin Stephanie Lieb im neuen CURREX 5D-Lab von Intersport Wohlleben. Bild Unten: Gemeinsame Auswertung der Daten am Computermonitor.

Möglich macht es MotionMetrix von CURREX, ein neues softwarebasiertes Analysetool. Dieses System wertet heute computergesteuert aus, wozu bisher Videoaufnahmen dienten. „Und das viel schneller, umfangreicher und viel exakter“, so Sebastian May, Abteilungsleiter Running bei Intersport-Wohlleben.

Die Analyse ist denkbar komfortabel: Gerade mal 60 Sekunden muss man auf dem neuartigen extrem stabilen Lamellen-Laufband laufen, ganz normal, mit oder ohne Laufschuhe, aber ohne bisher übliche lästige Markierungspunkte auf dem Körper. Während dieser Zeit liefern zwei mit Tiefensensoren ausgestattete 3D-Kameras Daten zu 16 Körpersegmenten an die Analysesoftware MotionMetrix. Diese Analyse kann dann sofort danach am Computermonitor ausgewertet werden: Wie stark werden Knie und Hüfte belastet, wo liegt der Körperschwerpunkt, wie sind Gelenkwinkel, wie Knie- und Fersenhub, wie groß ist das Verletzungsrisiko und viele Analysen mehr.

„So erkennt man auf einen Blick Schwachpunkte am Laufstil und kann auf dieser Basis gemeinsam an einem besseren Bewegungsablauf arbeiten“, sagt Sebastian May. Oftmals sind es nur leichte Anpassungen am Laufstil, um schneller und ökonomischer zu laufen und ein mögliches Verletzungsrisiko zu minimieren. Dieser verbesserte Laufstil wird gleich nach der Erstberatung noch einmal gemessen. Nach sechs bis acht Wochen erfolgt dann bei Bedarf noch ein Retest, um Erfolge zu dokumentieren und weitere Potentiale zu erkennen.

Damit ist die CURREX-5-D-Laufstilanalyse eine weit über die Region hinaus einmalige Möglichkeit für alle Läufer, an ihrem Laufstil zu arbeiten, erfolgreicher zu werden, Kräfte zu sparen, das Zusammenspiel von Muskulatur, Bändern und Gelenken zu optimieren und damit auch Schmerzen zu minimieren.

von Wolfram Hegen

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