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Der Umdenker – Thomas Bittorf im Gespräch
„Ich verspreche keinen Erfolg, aber ich gebe alles dafür.“ Das ist der Leitspruch von Thomas Bittorf. Der Rechtsanwalt und Steuerberater mit langjähriger Erfahrung hat seine Kanzlei vor zwei Jahren neu aufgestellt. Seither tritt seine Kanzlei als tb.legal auf. Dahinter verbirgt sich nicht nur ein anderer Name, sondern auch eine neue Philosophie. Zeit für ein Gespräch über den Beruf, das Leben – und Coburg.
COBURGER: Wie hat sich Ihre Kanzlei in den letzten 2 Jahren am neuen Standort in der Löwenstrasse 27 entwickelt?
Thomas Bittorf: Dank meiner motivierten Mitarbeiter und der Mandanten waren die letzten beiden Jahre sehr positiv. Die Altbauräumlichkeiten hier sind hell, offen und strahlen eine gewisse Leichtigkeit aus. Da kommt man gerne hin.
COBURGER: Wie bringt man die Energie auf, sich jeden Tag mit den Problemen anderer Leute zu beschäftigen?
Thomas Bittorf: Ich bin ja ein Dienstleister, wie ein Arzt auch. Es geht als Rechtsanwalt und Steuerberater darum, anderen bei ihren spezifischen Problemen zu helfen. Ich will Gerechtigkeit und versuche diese durchzusetzen. Es geht aber nicht um das subjektive Gerechtigkeitsempfinden des Klienten oder von mir, sondern ein objektiviertes. Entscheidend ist, wie ein Gericht, das an Gesetze und die Rechtsprechung gebunden ist, am Ende des Tages urteilen würde. Das versuche ich im Rahmen meiner Beratung vorwegzunehmen. Das ist ein großer Motivationsfaktor, denn ich verliere sehr ungern Prozesse, das ist wie eine Niederlage beim Sport. Manchmal ist es auch sinnvoll, direkt mit der Gegnerseite zu verhandeln oder ggf. auch eine Mediation einzuleiten – anstatt stets vor Gericht zu gehen. Am Ende eines Falles ist auch schön zu sehen, wenn die Sache zu einem guten Ende gebracht ist und die Kunden zufrieden, in vielen Fällen auch innerlich erleichtert sind.
COBURGER: Sie sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitern?
Thomas Bittorf: Ja, mein Ziel ist es, mittelfristig eine multidisziplinäre Kanzlei mit mehreren Berufsträgern, wie Rechtsanwälten und Steuerberatern aufzubauen. Im Steuerbereich habe ich seit vielen Jahren hervorragende Mitarbeiterinnen, aber ich muss mich perspektivisch um den Nachwuchs kümmern, in beiden Bereichen.
„Ziel ist mittelfristig eine multidisziplinäre Kanzlei.“
COBURGER: Warum sollte sich jemand bei Ihnen bewerben wollen?
Thomas Bittorf: Wir haben eine wie ich meine wirklich gute Atmosphäre hier, in sehr schönen Räumlichkeiten. Ich lasse meinen Mitarbeitern viel Freiraum und versuche sie zu motivieren, den Fragestellungen auf den Grund zu gehen und sie im Kontext zu sehen. Wenn einer allein bei einem Problem nicht weiterkommt, lösen wir es gemeinsam. Persönliche Herausforderungen sind wichtig, aber Mitarbeiter sollten nie das Gefühl haben, überfordert zu sein, sonst habe ich als Chef etwas falsch gemacht. Meine Mitarbeiter sollen gerne zur Arbeit kommen und genauso viel Spaß an der Arbeit haben wie ich. Wir legen großen Wert auf Fortbildung, das vermittelt auch Sicherheit und Selbstbewusstsein. Die Vergütung und die Extras müssen natürlich auch passen.
COBURGER: Sie haben den sportlichen Ehrgeiz schon angesprochen, welchen Wert hat Sport in Ihrem Leben?
Thomas Bittorf: Mittlerweile wieder einen sehr hohen Wert: Du nimmst Dir bewusst Zeit für Dich und tust etwas für Deinen Körper und Deine Gesundheit. Mir macht es am meisten Spaß früh vor der Arbeit. Wenn Du am morgen früh aufstehst und Dein Kopf sagt: Leg Dich noch mal hin – und stattdessen gehst Du aber laufen… und plötzlich stellst Du fest, dass sich die Gedanken ändern und Du Dich super fühlst. Bei einer gewissen Regelmäßigkeit purzeln dann auch die Kilos, man stellt seine Ernährung um und plötzlich schmecken Dir Salat und Müsli, Du trinkst Ingwertee und nur noch eine Tasse Kaffee am Tag. Du merkst, dass es Dir guttut und fragst Dich, warum Du es die letzten 15 Jahre nicht gemacht hast. Und dann setzt Du Dir wieder Ziele und hast Träume, wie als Kind früher. Letztes Jahr bin ich meinen ersten Marathon in Málaga gelaufen. Mit regelmäßigem Sport denkst Du auch beruflich anders, Du bist fitter, wacher, besser drauf, ausgeglichener aber auch entscheidungsfreudiger.
„Ich verliere ungern Prozesse, das ist wie eine Niederlage beim Sport.“
COBURGER: Was sind für Sie sonst noch wichtige Werte im Leben?
Thomas Bittorf: Die Zeit mit meiner Familie, ich versuche, meiner Tochter nur das Beste mitzugeben, damit sie Selbstvertrauen, Mut und ihre Stärken entwickelt. Freunde sind sehr wichtig, der ehrliche Umgang miteinander und die Freude und der Spaß, gemeinsam etwas auf die Beine stellen.
COBURGER: Welchen Wert hat Ihre Heimat Coburg für Sie?
Thomas Bittorf: In Coburg bin ich aufgewachsen und mit Anfang 30 nach Studium und ersten Berufsjahren in München wieder hierher zurückgekehrt. Coburg hat unheimlich viel zu bieten für die Größe der Stadt, in jedem Bereich. Aber man wird es erst schätzen, wenn man auch mal rausgeht und sich ab und zu woanders umsieht, und nicht nur hier verharrt. Persönlich würde ich mir wünschen, dass es uns gelingt, Coburg für die junge Generation zwischen 20 und 35 noch attraktiver zu gestalten. Einer der wichtigsten Maßstäbe für die erfolgreiche Entwicklung und Behauptung von Städten im Wettbewerb ist ihr Altersdurchschnitt. In vielen großen Unternehmen vor Ort ist er unterhalb des Durchschnitts der Stadt. Im Stadtrat, in dem wir wichtige Rahmenbedingungen setzen, sind wir davon noch sicherlich entfernt. Jüngere setzen teilweise naturgemäß andere Prioritäten.
COBURGER: Haben Sie konkrete Vorstellungen?
Thomas Bittorf: Wir haben in Coburg hervorragende Schulen und auch Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Es geht aber z.B. um den Ausweis von Baugebieten, von denen es in Coburg so gut wie nichts mehr gibt. Wir haben viele kleine Spielplätze, aber keinen richtig großen wie z.B. im Nürnberger Tiergarten mit Café oder auch nur Toiletten. Ein großer Anziehungspunkt einer Stadt ist auch die Erlebbarkeit von Gewässern oder des Flusses einer Stadt. Der Goldbergsee ist wirklich schön, aber für den Tourismus außer Spazierengehen noch unerschlossen. Über die Itz-Belebung wurde schon viel und angeregt diskutiert, aber leider noch nichts Konkretes umgesetzt. Vorstellbar wären hier auch Möglichkeiten im Bereich Wassersport wie Rudern oder evt. auch eine Wakeboard- und Wasserskianlage. Das wäre eine echte Attraktion für Familien.