Es sind Menschen der Tat, Nimmermüde, Antreiber, Gestalter, Vorwärtsstrebende, Aktive. Es gibt sie auf der großen Bühne, seltener im Verborgenen, aber auch da. Sie stellen sich vor. Im COBURGER. In jeder Ausgabe einer oder eine – Männer und Frauen.
Dieses Mal: Frank Brückner, 54 Jahre, Geschäftsführer der Firma Heinz Brückner Sanitär- und Heizungstechnik aus Großheirath / Neuses a.d. Eichen, des regional größten Unternehmens der Branche, Familienbetrieb in vierter Generation, 60 Mitarbeiter. Er ist Obermeister der Innung Klempner, Sanitär- und Heizungstechnik Coburg, stellvertretender Kreishandwerksmeister und engagiert sich im Zentralverband des deutschen Handwerks.
Sind Sie ein Macher?
Ja, ich glaube schon … doch, auf jeden Fall.
Warum Sind Sie ein Macher?
Weil ich zum einen nie etwas machen würde, wo ich nicht dahinterstehe. Immer aufrichtig sein, immer kerzengerade, immer die Wahrheit sagen, auch wenn sie vielleicht unangenehm ist. Ich habe das von Kindesbeinen an gelernt. Zweitens leben und arbeiten wir nach dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht“, suchen immer nach Lösungen. Und drittens steht bei allem, was wir tun, immer der Mensch im Mittelpunkt, egal ob der Mitarbeiter oder der Kunde.
Wie ging es los mit dem Machen?
Ich bin ja schon mit 15 in die Firma meines Vaters eingetreten, habe die Lehre gemacht, die Meisterprüfungen, den Betriebswirt, alles bis 26, und alles freiwillig, keiner hat mich gezwungen, den Familienbetrieb fortzuführen. Das ist ein großes Verdienst meiner Eltern. Sie haben mich immer machen lassen, haben mir immer Vertrauen geschenkt, haben loslassen können. Das ist nicht selbstverständlich. Ich habe deswegen relativ bald über große Projekte entschieden, und ich denke, wir haben uns gut entwickelt: Damals waren wir eine Handvoll Leute, heute sind wir 60. Wir hatten nie Angst vor etwas Neuem, Innovation war für uns immer ein Treiber des Erfolgs. Gleichzeit haben wir uns immer mit Augenmaß entwickelt, immer stand die Firma im Vordergrund, immer hat die ganze Familie mitgezogen, das ist ganz wichtig. Alleine macht man so einen Erfolg nicht.
Was treibt Sie an?
Es ist die Lust auf Innovationen, auf neue Herausforderungen. Wenn man die dann bewältigt, wenn man sieht, dass etwas funktioniert, ob das nun technisch ist, oder ob menschlich zwischen den Mitarbeitern, wenn man sieht, dass Kunden sich freuen, dass wir unsere vielen großen Baustellen im Griff haben, kaum Reklamationen haben, dann treibt mich das an.
Ist die Region Coburg ein guter Standort zum Machen?
Ja, wir haben eine tolle Region, die gut dasteht, wir haben eine gute Infrastruktur, wir haben schnelle Datenverbindungen, wir haben alles, um weiterhin erfolgreich zu sein. Allerdings gehen uns die Fachkräfte aus, gerade im Handwerk, und deswegen werden wir alle nicht umhinkommen, uns organisatorisch neu aufzustellen und auch tarifpolitisch neue Akzente zu setzen, um uns zu behaupten.
Die Fragen stellte Wolfram Hegen.
Konzeption & Foto: Sebastian Buff